Mehr als 60 Prozent aller Nachwuchspiloten/-innen absolvieren ihre Ausbildung zum Berufs- und Verkehrsflugzeugführer in den Verkehrsfliegerschulen des Verbandes. Ziel des Verbandes deutscher Verkehrsfliegerschulen ist, stets eine für die deutsche Luftfahrt standardisierte wie auch hoch qualifizierte Cockpit-Ausbildung sicherzustellen.
Durch ihre langjährige Erfahrung in der Ausbildung von Piloten können alle 15 deutschen Mitgliedsschulen Lehrkonzepte nachweisen, die sich am Bedarf des Marktes und an den luftfahrtbehördlichen Anforderungen orientieren. Sie sind jedoch nicht nur Gestalter der fliegerischen deutschen Ausbildungskompetenz, sondern zugleich betreuen und begleiten sie die Flugschüler während der gesamten Ausbildung zum Berufs- und Verkehrsflugzeugführer.
Etwa 75 Prozent aller Flugschüler durchlaufen die durchgehende Ausbildung zum Verkehrsflugzeugführer, den so genannten „Integrated ATPL”. Wer allerdings schon über eine fliegerische Vorbildung verfügt, also zum Beispiel einen Privatflugzeugführerschein (PPL) mit etwas Flugerfahrung hat, hat die Möglichkeit, die kostengünstigere, modulare Ausbildung zum Verkehrsflugzeugführer an den Mitgliedsschulen zu absolvieren.
Alle Verbandsverkehrsfliegerschulen bilden nach den neuen europäischen Ausbildungserfordernissen JAR-FCL aus und sind für alle Lizenzen JAR-FCL zugelassen. Für die Flugschüler ist es ein entscheidender Vorteil, dass die neue fliegerische Ausbildung mit einer Lizenz (ATPL) abschließt, die in zahlreichen europäischen Ländern anerkannt ist und dem Absolventen somit viele Beschäftigungsmöglichkeiten eröffnet.
Die dem VDV angeschlossenen Fliegerschulen beraten, betreuen und begleiten junge Nachwuchspiloten während ihrer gesamten Ausbildung. Damit verbunden sind auch Gespräche über deren berufliche Perspektiven und Anstellungschancen.
Mit einem neu entwickelten Eingangstest wollen die VDV Flugschulen den Cockpit-Nachwuchs noch besser auf den Einstieg in ihren Traumberuf vorbereiten. So sollen künftig angehende Flugschüler noch vor Ausbildungsbeginn ein JAR-FCL gültiges Testverfahren bei allen Verkehrsfliegerschulen des VDV durchlaufen können. Dieses ermöglicht ihnen, ihre Wissenslücken in den geforderten Disziplinen rechtzeitig zu erkennen.
Die Unterstützung durch die Verbandsschulen bei der Vorbereitung der Bewerber auf den Eignungstest und die Hilfestellung bei der Optimierung von persönlichen Profilen durch das Schließen von Wissenslücken kommt nicht nur den Nachwuchspiloten zugute. Von den Bemühungen des VDV um geeignete Flugschüler profitieren auch die Fluggesellschaften bei der Anwerbung von Nachwuchs-Cockpitpersonal, indem sie ihre kostenintensiven Selektionsverfahren auf das Notwendige reduzieren können.
Getestet werden Kenntnisse und Fähigkeiten in den Disziplinen Mathematik, Physik (technisch-physikalisches Grundwissen) und Englisch, die den JAR-FCL erforderlichen Nachweis sicherstellen. Darüber hinaus werden persönlichkeitsrelevante, wie auch psychologische Faktoren und räumliches Vorstellungsvermögen (räumliche Orientierung) sowie Mehrfachbelastbarkeit bei den Bewerbern abgeprüft – alles entscheidende Kriterien für die Eignung zum Piloten/-in.
Der Eingangstests wird von den VDV-Ausbildungsbetrieben zum Selbstkostenpreis angeboten. Bei angehenden Flugschülern, die im Anschluss an den Test, ihre Cockpit-Ausbildung bei einer der VDV-Mitgliedsschulen beginnen, werden die Kosten für den Eingangstest mit den Ausbildungskosten verrechnet.
Weitere Fragen zur Ausbildung beantworten die Verkehrsfliegerschulen des Verbandes jederzeit gerne. Wenn Sie einen erfahrenen Ansprechpartner suchen, wenden Sie sich bitte an eine unserer vielen Verkehrsfliegerschulen (Flugschulen).